Viele suchen sie und doch scheinen sie manchmal so unerreichbar: Jobs mit Sinn. In einer Studie von McKinsey ist die fehlende Sinnhaftigkeit der eigenen Arbeit einer der fünf meistgenannten Faktoren für eine Kündigung (McKinsey, 2023). In vielen Studien ist Sinn sogar der wichtigste Faktor für Arbeitnehmer, wenn es darum geht, wie zufrieden sie mit ihrer Arbeit sind (Harvard Business Review, 2023).

Wahrscheinlich hat dich die Suche nach einem Job mit Sinn hier auf meinen Blog geführt. Vielleicht hast du auch schon Bekanntschaft mit einigen der Todsünden in diesem Zusammenhang gemacht:
Gravierende Aspekte und Ursachen, die deinen Job garantiert sinnlos erscheinen lassen. Laut einer Studie (MIT Sloan Management Review, 2016) können das vor allem Dinge wie diese sein:
- Wertekonflikte: Du fühlst dich in deiner Arbeit gezwungen, gegen deine Werte zu handeln oder z. B. Führungskräfte oder die Organisation handeln gegen deine Werte.
- Gleichgültigkeit: Du engagierst dich übermäßig, machst vielleicht sogar Überstunden oder übernimmst Tätigkeiten, die eigentlich nicht zu deinen Aufgaben gehören, aber niemand in deinem beruflichen Umfeld scheint dies zu würdigen. Stattdessen wird dein Einsatz für das Unternehmen als selbstverständlich hingenommen.
- Sinnlose Aufgaben: Du investierst Zeit und Mühe in Ergebnisse, die nach ihrer Fertigstellung niemanden zu interessieren scheinen. Deshalb lebst du ständig mit dem Gefühl, nur für die Schublade oder den Papierkorb zu arbeiten. Dir fehlen nachhaltige Arbeitsaufträge, die deiner beruflichen Tätigkeit einen Sinn geben.
Hast du oft das Gefühl, dass deine Arbeit sinnlos ist? Wenn ja, dann ist es wichtig für dich zu wissen: Viele Jahre in einem Job zu arbeiten, der sich sinnlos anfühlt, kann sehr belastend sein und sogar zu Burnout und anderen Krankheiten führen. Deshalb ist es notwendig, selbst aktiv zu werden. Doch gerade Menschen, die ihre Arbeit als sinnlos empfinden, haben Schwierigkeiten zu glauben, dass es möglich ist, einer sinnvollen Arbeit nachzugehen. Ebenso zweifeln Menschen stark daran, wenn im eigenen beruflichen Umfeld die Mehrheit mit ihrer Arbeit sehr unzufrieden ist. Auch Menschen, die ihren Beruf nur als Möglichkeit zum Geldverdienen sehen, fragen sich oft, ob es wirklich möglich ist, eine sinnvolle Arbeit zu finden.
Und doch gibt es sie, die Menschen, die ihren Beruf und ihre Arbeit als sinnvoll empfinden und sogar Freude an ihrer Arbeit haben. Aber wie schaffen diese Menschen das? Haben sie einfach nur Glück gehabt? Ist es eine Frage der richtigen Beziehungen? So eine sinnvolle Arbeit fällt doch nicht einfach vom Baum. Stimmt! Er fällt nicht vom Baum und gleichzeitig kannst du ihn aktiv suchen oder sogar selbst schaffen.
Lies weiter, wenn du dich für Tipps interessierst, wie du genau vorgehen kannst!


1. Was ist für dich sinnvoll
Was einen Job mit Sinn wirklich ausmacht, bedeutet für jede und jeden etwas anderes:
Mal ist es die Ausbildung in einem Pflege- oder Gesundheitsberuf, mal das persönliche Engagement in einer Hilfsorganisation wie Ingenieure ohne Grenzen e. V. oder der Einsatz in einem grünen Beruf, der einen positiven Beitrag zu Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Schonung natürlicher Ressourcen leistet. Neben diesen Beispielen gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, die es zu entdecken gilt. Denn sinnvolle Tätigkeiten und Jobs gibt es in allen Bereichen und Branchen.
Deshalb stellt sich zunächst die Frage:
Was macht für dich persönlich Sinn? Das heißt, was verbindest du mit diesem Begriff? Nimm dir Zeit, setze dich mit einer Tasse Tee oder einem leckeren Kaffee in die Sonne oder in ein Café und denke in Ruhe darüber nach. Denn das ist die Grundlage für deine Suche nach einem Job mit Sinn.
Hier ein paar inspirierende Ergänzungen für dein Journaling und dein Selbstcoaching:
- Was ist für dich sinnvolle Arbeit? (Fallen dir spontan Tätigkeiten oder Jobs ein, die für dich besonders wichtig und zugleich sinnvoll sind?)
- Welche Person fällt dir ein, die aus deiner Sicht besonders sinnvolle Arbeit leistet oder geleistet hat? (Hier gibt es keine Einschränkungen: Sowohl lebende als auch verstorbene Persönlichkeiten können dir Orientierung geben und deine Ideensammlung bereichern. Gehe also einerseits gedanklich deinen eigenen Bekanntenkreis durch und schaue andererseits, ob Berühmtheiten und Persönlichkeiten wie Ghandi, Marie Curie, Greta Thunberg, Malala Yousafzai, Jane Goodall, David Attenborough oder auch Oprah Winfrey dir bei der Suche nach Antworten helfen können).
- Wann hattest du das letzte Mal das Gefühl, etwas wirklich Sinnvolles getan zu haben? (Hier kannst du an deine Ausbildung denken, an deine späteren beruflichen Stationen, an Nebenjobs, an Hobbys oder auch an ehrenamtliche Unterstützung in der Familie oder im Freundeskreis. Lass deinen Gedanken freien Lauf).
Sieh dir im Anschluss deine Notizen an und suche nach dem roten Faden:
- Wo findest du Verbindungen und Ähnlichkeiten?
- Was hat dich vielleicht überrascht?
- Wie beeinflussen die Erkenntnisse dein persönliches Verständnis von “Karriere”?

2. Tätigkeiten, die einen Job mit Sinn ausmachen
Im nächsten Schritt überlegst du dir, welche Tätigkeiten du ausüben könntest, die für dir sinnvoll erscheinen. Versuche dabei, deine Überlegungen mit etwas Abstand zu betrachten. Hier ein Beispiel für dich:
Lass uns so tun, als sei Albert Einstein ein Mensch für dich, der dich mit seiner wertvollen und sinnvollen Arbeit begeistert. An seiner Arbeit findest du besonders wichtig, dass er geforscht hat und dass andere Menschen später auf seiner Forschung aufbauen konnten. Es fasziniert dich, wie tief er in eine Materie eingedrungen ist, Zusammenhänge verstanden und daraus neue Erkenntnisse gewonnen hat. Es begeistert dich, dass er mit seiner Arbeit nicht nur unser naturwissenschaftliches Verständnis maßgeblich beeinflusst hat, sondern dass aus seinen Erkenntnissen und Theorien auch zahlreiche technische Entwicklungen hervorgegangen sind. So basieren zum Beispiel moderne medizinische Geräte und Technologien wie die Magnetresonanztomographie (MRT) auf Einsteins Arbeiten zur Quantenmechanik.
Vielleicht möchtest du nicht in die Forschung gehen und Mathematik ist auch nicht dein Ding. Was kannst du also aus deiner Begeisterung für Albert Einstein mitnehmen, wenn dein zukünftiger Beruf für dich Sinn machen soll?
Im Gegensatz zu Einstein kann dein Interessengebiet ein ganz anderes sein. Auch die Herangehensweise kann anders sein. Aber vielleicht gehörst du zu den Menschen, die gerne tief in ein Thema eintauchen, Zusammenhänge analysieren und verstehen wollen und gerne Grundlagenarbeit leisten. Das können auch Menschen in anderen Arbeitsbereichen sein. Menschen, die etwas tun oder entwickeln, worauf andere später aufbauen können.

Manchmal denken wir auch zu groß und verlieren die kleinen Dinge des Alltags aus den Augen. Ich denke da zum Beispiel an den leidenschaftlichen Austausch mit einer Frau, deren größter Traum es war, ein Café zu eröffnen. Ihr ganz persönlicher Wunsch war es, einen schönen und gemütlichen Ort der Ruhe und der Begegnung zu schaffen. Einen Ort, an dem man die Seele baumeln lassen und mit anderen Menschen ins Gespräch kommen kann. Es war ihr wichtig, einen Ort zu schaffen, der den Menschen vom ersten Moment an das Gefühl gibt, willkommen zu sein. Und genau das war für sie der Inbegriff eines Jobs mit Sinn.
Dass das Verständnis von einem Beruf mit Sinn und die bewusste Gestaltung einer Karriere etwas sehr Individuelles ist, zeigt auch ein anderes Beispiel:
Patrick hat mitten in seiner Masterarbeit in Ernährungswissenschaften alles hingeschmissen, um endlich seinen Kindheitstraum zu verwirklichen. Mit Mitte 30 begann er eine Ausbildung zum Tischler. Er liebt es, mit seinen Händen zu arbeiten und etwas zu schaffen, das er sehen und anfassen kann. Ob Stuhl, Schrank oder Tisch: Der Gedanke, dass eines seiner Möbelstücke künftig den Wohn- und Lebensraum eines anderen Menschen bereichert und ihm über viele Jahre Freude bereitet, gibt ihm das starke Gefühl, einer sinnvollen Tätigkeit nachzugehen. Darüber hinaus setzt er sich für nachhaltige Maßnahmen wie die Verwendung von zertifiziertem Holz, effizienten Materialeinsatz, Upcycling und umweltfreundliche Materialien ein. Insgesamt nimmt Patrick auf diese Weise starken und bewussten Einfluss auf sein ganz persönliches Sinnerleben im Beruf. Er hat seine eigene Karriere unter dem Aspekt der Sinnhaftigkeit für sich neu gedacht.
Jetzt bist du an der Reihe. Ich lade dich ein, deine bisherigen Notizen aus der Metaperspektive zu betrachten und dir folgende Fragen zu stellen:
- Welche Hinweise auf mögliche Tätigkeiten und Aufgaben findest du in deinen Notizen zu sinnvoller Arbeit?
- Welche Tätigkeiten und Jobs fallen dir ein, die deinem persönlichen Verständnis von sinnvoller Arbeit entsprechen?
- Wie kannst du deine Stärken und Fähigkeiten so einsetzen, dass sie in einem Unternehmen oder einer anderen Organisation einen sinnvollen Mehrwert schaffen?
Das gibt dir Hinweise, in welche Richtung du weitersuchen kannst, um deinen eigenen Job mit Sinn zu finden.

3. Mehr Sinn im Job – ohne Jobwechsel
Was ist, wenn du bereits deinen Job mit Sinn hast, ohne es zu wissen? Was ist, wenn du durch Reflexion, gute Vorbereitung und konstruktive Gespräche mit deiner Führungskraft deinen Job richtig gut optimieren könntest? Wenn du quasi aus deinem jetzigen Job mit ein paar Anpassungen einen richtig sinnvollen Job entwickeln könntest? Ich bin ehrlich:
Das funktioniert nicht für jeden Menschen, in jedem Job und in jedem Unternehmen. Deshalb erfordern große Veränderungen manchmal auch große Entscheidungen. Und doch können oft schon ein paar kleine Veränderungen wichtige Weichen stellen und zu mehr Zufriedenheit im Leben führen:
Eine Verkäuferin in der Schuhabteilung kann zum Beispiel die Entscheidung treffen, sich in Zukunft mehr Zeit für die Beratung älterer Kundinnen und Kunden zu nehmen. Damit trägt sie dazu bei, dass sich diese Zielgruppe weniger einsam, sondern vielmehr wahrgenommen und verstanden fühlt.
Ein Busfahrer kann mehr Sinn in seiner Arbeit finden, wenn er spürt, dass sein Humor Menschen zum Lachen bringt.
Für eine Führungskraft kann es bedeuten, dass sie sich in ihrem Job und in ihrer Führungsrolle mehr darauf konzentriert, das Team zu entwickeln und eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu schaffen.

Lass uns also gemeinsam deinen aktuellen Job noch einmal etwas genauer unter die Lupe nehmen. Dazu greifen wir wieder auf das Beispiel mit Albert Einstein und deiner fiktiven Bewunderung für seine Arbeit zurück. Der nächste Schritt ist nun, herauszufinden, wie du ein bisschen mehr Albert Einstein in deinen aktuellen Job bringen kannst. Oder übersetzt:
Wie kannst du deinen Job vielleicht so verändern, dass deine selbst definierten Faktoren für eine sinnvolle Arbeit mehr Wirkung entfalten? Welche Veränderungen sind möglich, um deinem Bedürfnis nach einem tieferen inhaltlichen und fachlichen Verständnis gerecht zu werden? Wie kannst du dir die Möglichkeit schaffen, zu lernen und neue Verknüpfungen in deiner Arbeit zu entdecken oder tiefer in dein fachliches Verständnis einzutauchen? Wo kannst du dich einbringen, neue Zusammenhänge herstellen und dadurch neue Erkenntnisse gewinnen?
Jetzt bist du dran! Nimm die Meta-Perspektive ein und betrachte deinen Job in Kombination mit deinen Erkenntnissen zum Thema Sinn. Versuche dabei, die Faktoren anders zu betrachten oder neu zu kombinieren. Hier habe ich einige Journal-Fragen für dich:
- Wie kannst du die Faktoren, die für dich sinnvolle Arbeit ausmachen, in deinem aktuellen Arbeitsalltag stärken? Welche Unterstützung brauchst du dafür?
- Wie kannst du mehr Tätigkeiten ausüben, die sich für dich sinnvoll anfühlen?
- Wie kannst du Faktoren reduzieren, die dazu beitragen, dass sich deine Arbeit sinnlos anfühlt?
- Wie kannst du deine persönlichen Werte im Arbeitsalltag mehr leben?
Hier hilft es, kreativ zu werden und erst einmal nicht zu bewerten. Du kannst dir zum Beispiel einen Timer setzen und dir 15 Minuten Zeit nehmen, um völlig wertfrei Ideen zu sammeln. Danach stellst du wieder einen Timer auf 15 Minuten und schaust dir diesmal deine Notizen mit der Realitätsbrille an. Dabei überlegst du, welche Idee zu einer Strategie werden kann.
Abschließen möchte ich meine Tipps in diesem Abschnitt mit einem Hinweis auf eine Studie der Harvard Business Review (2023). Demnach ist es auch möglich, das eigene Sinnempfinden durch mehr Achtsamkeit zu steigern. Du kannst also auch die Beantwortung der folgenden Frage zu deiner täglichen Routine machen:
Was hat sich heute für dich bedeutsam und sinnvoll angefühlt?

4. Arbeitgeber, die dir einen Job mit Sinn ermöglichen können
Ein anderer Schritt auf dem Weg zu einem Job mit Sinn führt über den Arbeitgeber. Lass uns ein drittes Mal auf das Albert Einstein-Beispiel dafür zurückgreifen:
Wenn für dich das Werk von Albert Einstein für eine sinnvolle Arbeit steht, aber gleichzeitig eine Tätigkeit in der Forschung nicht in Frage kommt, dann gibt es noch andere Möglichkeiten. Du kannst zum Beispiel recherchieren, welche Unternehmen oder Organisationen in Bereichen forschen, die dir besonders sinnvoll erscheinen. Damit alles gut funktioniert, sind die Menschen in der Forschung auf Unterstützung aus vielen anderen Bereichen angewiesen. Deshalb werden hier auch Menschen mit anderen Berufen und Ausbildungen gesucht.
Wenn du bisher vielleicht im Personalbereich gearbeitet hast, könntest du nach einer Stelle im Fraunhofer-Institut in der Personalabteilung Ausschau halten. So hättest du die Möglichkeit, indirekt an einer Sache mitzuarbeiten, die dir wirklich wichtig ist. Und du müsstest dafür nicht einmal deinen Arbeitsbereich wechseln.
Was hier noch wichtig sein kann, sind die aktiv gelebten Werte des Unternehmens. Wie bereits erwähnt, führen Wertekonflikte oft dazu, dass ein Job als sinnlos empfunden wird. Daher kannst du dich aktiv mit deinen eigenen Werten und den Werten verschiedener Organisationen auseinandersetzen und prüfen, wo die Passung am größten ist.
Immer mehr Unternehmen legen großen Wert auf Corporate Responsibility. Manche Unternehmen sind zwar in einem kommerziellen Bereich tätig, setzen sich aber auf andere Weise aktiv für Nachhaltigkeit oder soziale Belange ein. Wie zum Beispiel der Schuhhersteller Toms, der von Anfang an als kommerzielles Unternehmen mit sozialem Mehrwert (Toms) geplant war.
Also nimm deine Notizen noch einmal zur Hand und schau, ob du über diesen Weg zu mehr Erfüllung in deinem Job finden kannst. Ich wünsche dir viel Freude bei der Reflexion. Hier sind deine Journaling-Fragen:
- Welche Werte sind dir im Leben und in der Arbeit besonders wichtig?
- Wofür sollte sich dein Arbeitgeber idealerweise einsetzen?
- Was darf bei deinem Arbeitgeber auf keinen Fall passieren?

5. Quereinstieg in einem Job mit Sinn
Der Quereinstieg ist eine weitere Möglichkeit, einen Job mit Sinn zu finden. Wenn du zu dem Schluss gekommen bist, dass ein Wechsel in ein anderes Unternehmen oder ein paar kleinere Veränderungen in deinem bisherigen Tätigkeitsfeld nicht ausreichen, dann ist ein Quereinstieg vielleicht der richtige Weg für dich. Auch hier können verschiedene Ansätze und Strategien zum Ziel führen. Manchmal gibt es auch die Möglichkeit, beim eigenen Arbeitgeber langsam in ein neues Aufgabengebiet hineinzuwachsen. Von vielen meiner Kundinnen und Kunden kenne ich aber auch das Bedürfnis, alle alten Zelte abzubrechen und woanders einen Neuanfang zu wagen. Hier hat sich folgende Vorgehensweise bewährt:
Schritt 1: Prüfe für dich selbst, ob du wirklich in ein anderes Berufsfeld wechseln willst. Manchmal verstellt ein großer Konflikt oder eine andere negative Erfahrung im aktuellen oder früheren Job den klaren Blick auf ein Arbeitsfeld, das einmal wirklich Spaß gemacht hat. Höre also in dich hinein, ob dich ein alter, unverarbeiteter Schmerz von deiner beruflichen Tätigkeit wegzieht. Vielleicht verbirgt sich dahinter ein anderes Thema, das deine Aufmerksamkeit braucht, bevor du eine grundsätzliche Entscheidung triffst.
Schritt 2: Entwickle ein möglichst realistisches Bild von deinem Arbeitsalltag im neuen Berufsfeld. Manchmal haben wir ein idealisiertes Bild von einem anderen Berufsfeld im Kopf. Wenn wir uns dann Hals über Kopf ins Unbekannte stürzen, ist die Enttäuschung oft vorprogrammiert, denn die Realität sieht anders aus. Deshalb ist dieser Schritt so wichtig. Suche dir also Menschen, die bereits in dem Bereich arbeiten, den du dir wünschst und stelle ihnen Fragen. So wirst du mehr und mehr verstehen, wie ihr Arbeitsalltag aussieht. Am besten probierst du deine Job-Idee sogar selbst aus. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit für dich, Probe zu arbeiten, ein Praktikum oder ein Shadowing zu machen. So lernst du deinen neuen Arbeitsbereich in der Praxis kennen und bekommst ein umfassendes Bild. Das hilft dir, eine gute und stimmige Entscheidung zu treffen.
Schritt 3: Hast du für dich reflektiert und überprüft, ob das neue berufliche Feld wirklich das Richtige für dich ist? Prima! Dann kann es losgehen. Verschiedene kürzere oder längere Weiterbildungen oder auch berufsbegleitende Studiengänge können dir die Tür zum Quereinstieg öffnen. Manchmal reicht es auch schon, eine Weiterbildung begonnen zu haben, um für potenzielle Arbeitgeber interessant zu sein. Prüfe auch, ob eine Förderung deiner Weiterbildung durch einen Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit oder des Jobcenters in Frage kommt.
Übrigens war ich selbst einmal Quereinsteigerin:
Als Diplom-Sozialpädagogin habe ich den Quereinstieg in den Personalbereich eines Automobilkonzerns geschafft. Vielleicht kann ich dir damit ein wenig Mut machen und zeigen, dass Quereinstiege möglich sind. Dafür gibt es übrigens auch in meinem heutigen Arbeitsalltag viele Beispiele.

6. Fazit: Die richtigen Fragen stellen
Ganz gleich, ob du über kleine Veränderungen in deinem aktuellen Job, einen Wechsel des Tätigkeitsfeldes, des Arbeitgebers oder einen Quereinstieg nachdenkst – das A und O bei der Suche nach einem Job mit Sinn ist, dass du dir die richtigen Fragen stellst. Dabei unterstütze ich dich gerne mit meinem Guide “5 einfache Schritte + 30 geniale Fragen für mehr Klarheit bei deiner beruflichen Neuorientierung”. Über diesen Link kommst du zum Download für das Workbook: